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Ausgleichsfeuchte von Holz


Die 1gemessene Holzfeuchte zeigt an, wieviel Wasser in Gewichtsprozent im Holz vorhanden ist. Holz hat die Eigenschaft, die eigene Feuchte dem jeweiligen Klima der Umgebung anzupassen. Die Änderung des umgebenden Klimas führt im Holz zu einer Änderung es Wassergehaltes. Das Holz nimmt Wasser auf oder gibt es ab. Die Holzfeuchteänderungen bewirken eine Volumenveränderung, das Schwinden oder Quellen des Holzes.

Die dem jeweiligen Klima entsprechend angepasste Holzfeuchte ist die Ausgleichsfeuchte des Holzes, die sich nach einer gewissen Zeit einstellt. In der u.a. Tabelle finden Sie die Holzausgleichsfeuchten, die sich bei einer bestimmten Temperatur (in ° C) und Luftfeuchtigkeit (rel. in %) einstellen. Die "Wohnungsnormale" wäre rd. 11-12 % Holzfeuchte bei 20 °C und 60-65 % rel. Luftfeuchte.

Wenn Sie nun wissen wollten, welche Holzfeuchte das Holz, z.B. Ihrer Möbel, aufgrund dieser Wechselwirkung hat, dann nehmen Sie ein Thermometer und ein Hygrometer (z.B. Haarhygrometer) und messen die übliche Temperatur und relative Luftfeuchte in Ihrem Wohnraum. In der folgenden Tabelle lesen Sie im Schnittpunkt von Feuchte- und Temperaturwert die sich im Mittel einstellende Holzausgleichsfeuchte ab.

einfaches Doppel-Mesgerät: Haarhygrometer und Thermometer der Fa. Fischer

Welchen Wert für die Holzfeuchte z.B. Ihre Möbel haben sollten, das finden Sie in der nächsten Tabelle darunter. Werden die Werte überschritten, ist z.B. ab ca. 16% ein Befall durch den "Holzwurm" möglich. Wenn die Werte darunterliegen oder übereinstimmen wird eine Aktivität unwahrscheinlicher bis unwahrscheinlich. (Besonderheiten im Einzelfall sind hier einmal weggelassen.)

Das alles ist nicht haargenau, aber ziemlich einfach, besonders wenn Sie kein Holzfeuchtemessgerät haben. Wir wollen Ihnen hiermit nahelegen, dass die von Ihnen beeinflussbaren klimatischen Umgebungsbedingungen (Wohnklima) überwiegend für die Wahrscheinlichkeit eines Befalls durch holzzerstörenende Insekten eine große Rolle spielen. Vor der chemischen Keule ist viel Einfacheres möglich, nämlich die klimatischen Bedingungen für einen Befall ungünstig zu gestallten.

bei einer relativen
Luftfeuchte in %:
Wert für die jeweilige Holzausgleichsfeuchte (Masse%):
90 % 21,1 21,0 21,0 20,8 20,0 19,8 19,3
85 % 18,1 18,0 18,0 17,9 17,5 17,1 16,9
80 % 16,2 16,0 16,0 15,8 15,5 15,1 14,9
75 % 14,7 14,5 14,3 14,0 13,9 13,5 13,2
70 % 13,2 13,1 13,0 12,8 12,4 12,1 11,8
65 % 12,0 12,0 11,8 11,5 11,2 11,0 10,7
60 % 11,0 10,9 10,8 10,5 10,3 10,0 9,7
55 % 10,1 10,0 9,9 9,7 9,4 9,1 8,8
50 % 9,4 9,2 9,0 8,9 8,6 8,4 8,0
45 % 8,6 8,4 8,3 8,1 7,9 7,5 7,1
40 % 7,8 7,7 7,5 7,3 7,0 6,6 6,3
35 % 7,0 6,9 6,7 6,4 6,2 5,8 5,5
30 % 6,2 6,1 5,9 5,6 5,3 5,0 4,7
25 % 5,4 5,3 5,0 4,8 4,5 4,2 3,8
und einer Temperatur
in °C:
10° 15° 20° 25° 30° 35° 40°
Quelle: R. Keylwert und Angaben des U.S. Forest Products Laboratory, Madison 1951
Richtwerte für die Einbaufeuchte von Holz, die sich nach einer gewissen Zeitspanne im Gebrauchszustand im Mittel einstellt (DIN 1052-1 (4/88) Abschn. 4.2.1)
Anwendungsbereich Holzfeuchte
u Masse%
Beispiele
allseitig geschlossene Bauwerke
- mit Heizung
9 ± 3
allseitig geschlossene Bauwerke
- ohne Heizung
12 ± 3
überdeckte, offene Bauwerke 15 ± 3
Konstruktionen, die der Witterung allseitig ausgesetzt sind 18 ± 6
farbig unterlegte Werte sind für den gleich farbig unterlegten Anwendungsbereich:

"Für die Entwicklung holzzerstörender Pilze ist eine Holzfeuchte von mehr als 20% erforderlich." (DIN EN 335-1, Anhang A, 2.19)

20 % Holzfeuchte ist der obere Grenzwert nach DIN 4074-1 für den Begriff "trocken". Für den Einbau von Holz ist die zu erwartende Holzfeuchte im Gebrauchzustand im Mittel (DIN 1052-1, Abschn. 4.2.2) entscheidend, die beträgt max. 20% bei Bauschnittholz (DIN 18 334, 3.3.1.)

Hinweis am Rande: Richtwerte für die Holzfeuchte bei der Parkettverlegung: 9 - 11 % von Beginn der Parkettverlegung bis zum Abschluss der Oberflächenbehandlung

Ein Linktipp zum Thema Luftfeuchte und Temperatur, zu Geräten und zu deren Messung finden Sie im Internet bei der Fa. Fischer.

Weitere Begriffe:

Gleichgewichts-Feuchte

Materialien, die Wasser aufnehmen, zurückhalten oder abgeben, bezeichnet man als hygroskopisch. Hygroskopische Materialien sind stets bestrebt, mit der umgebenden Luft in ein Feuchtegleichgewicht zu kommen. Das freie Wasser in einem hygroskopischen Material bewirkt eine Dampfdruckerhöhung auf der Materialoberfläche. Wenn der Wasserdampfdruck auf der Materialoberfläche und der Wasserdampfdruck der umgebenden Atmosphäre gleich ist, spricht man von Gleichgewichts-Feuchte. Jeder Unterschied zwischen diesen Drücken bewirkt einen Wasseraustausch.

Wasseraktivität aw-Wert

Der aw-Wert gibt Aufschluss über das chemisch nicht gebundene Wasser. Die Messung beruht auf der Gleichgewichts-Feuchte. In einem abgeschlossenen Raum mit einer anteilsmäßig geringeren Menge Luft als Feststoff bestimmt das im Feststoff enthaltene freie Wasser die relative Feuchte der umgebenden Luft. Die Wasseraktivität (aw-Wert) ist praktisch gleich der Gleichgewichts-Feuchte in einem abgeschlossenen Raum. Sie wird aber nicht in Bereiche 0 bis 100 %rF angegeben, sondern von 0 bis 1 aw. Dabei gilt aw = 0 für wasserfreie Stoffe, aw = 1 für reines Wasser. Da die Wasseraktivität temperaturabhängig ist, muss stets die Bezugstemperatur angegeben werden.

Wassergehalt

Der Wassergehalt ist die Menge Wasser eines Materials bezogen auf dessen Trockensubstanz. Die Einheit wird in Gewichtsprozent (Gew%) angegeben. Der Wassergehalt ist lediglich dort interessant, wo ein bestimmtes Material nach Gewicht verkauft wird.


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