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Gebrauchsklassen (Gefährdungsklassen)
Gebrauchsklassen und Anforderungen an Vollholz an Dauerhaftigkeit nach Gebrauchsbedingungen
(alte) Resistenzklassen
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Nutzungsklassen nach DIN EN 1995-1-1
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Dauerhaftigkeit wichtiger Holzarten
Holzwerkstoffplatten, Gebrauchsklassen
Anforderungen an Vollholz

Dauerhaftigkeitsklassen nach DIN EN 350-2

Natürliche Dauerhaftigkeit weiterter Holzarten in DIN 68800-1:2011-10

und die alten Resistenzklassen in DIN 68364 )*


Natürliche Dauerhaftigkeit ist die dem Holz eigene Widerstandsfähigkeit gegen einen Angriff durch holzzerstörende Organismen.

Die Klassifikation erfolgt nach DIN EN 350-2.

Dabei gibt es die Bereiche,

dauerhaft gegen

Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze
1 sehr dauerhaft z.B. Afzelia, Maobi, Bilinga, Greenheart, Padouk, asiat. Teak, Makoré
1-2 dauerhaft bis sehr dauerhaft z.B. Robinie *)
2 dauerhaft z.B. europ. Eiche, Edelkastanie, amer. Western Red Cedar, Bankirai, Bubinga, Merbau, Bongossi, Mahogany
2-3 mäßig dauerhaft bis dauerhaft z.B. Yellow Cedar, amerik. Weißeiche
3 mäßig dauerhaft z.B. Pitch Pine
3-4 wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft z.B. europ. Lärche, europ. Douglasie
4 wenig dauerhaft z.B. Tanne, Fichte, Ulme, amerik. Roteiche, Yellow Meranti,
5 nicht dauerhaft z.B. Birke, Buche, Esche, Linde, White Meranti
*) Hinweis: Bei Robinie ist das adulte Kernholz als dauerhaft nach 1 einzustufen, ihr juveniles Kernholz (die ersten 7-15 Jahrringe) ist als wenig dauerhaft nach 4 einzustufen (Dreiner 2007).
Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen Hylotrupes bajulus *, Anobium punctatum, Lyctus brunneus und Hesperophanes cinnereus **
D dauerhaft
z.B. gegen Hylotrupes bajulus: Brasilkiefer, Sugi
S anfällig
z.B. gegen Anobium punctaum: Kiefer, Lärche, Ulme, Eiche, Robinie, Walnuss, Esche, Buche, Erle, Douglasie, Eibe
SH auch Kernholz ist als anfällig bekannt
z.B. Hylotrupes bajulus: Tanne, Fichte
* nur Nadelholz
** nur Laubholz, kommt in Südeuropa vor
Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen Termiten
D dauerhaft z. B. Robinie, Maobi, Walaba, Bubinga, Bongossi, Wenge, Afrormosia, Padouk, Bankirai
M mäßig dauerhaft z. B. Edelkastanie, europ. Eiche, American "Cedar", Basralocus
S anfällig Do, Fi. Ki. Lä , alle Merantiarten, Mahogany

Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen Holzschädlinge im Meerwasser
D dauerhaft z.B. Basralocus, Greenheart
M mäßig dauerhaft z.B. Afrormosia, Azobé, Bilinga, Sapelli, asiat. Teak
S anfällig .

In der DIN 68800-1:2011-10 sind unter der Tab. 3 weitere Holzarten mit ihrer natürlichen Dauerhaftikeit aufgeführt. Es sind Holzarten, die in der DIN EN 1995-1-1/NA als dort nicht verwendbar und in DIN EN 350-2 nicht aufgeführt sind.

Aufgeführt werden die im Splintholz für Hausbockbefall anfällige Sibirische Lärche (Larix sibirica) und um einige Tropenhölzer (alles Laubholz), die beispielsweise als Austauschhölzer für früher übliche inzwischen ausgebeutete Tropenholzarten importiert werden. Für einzelne Anwendungen, etwa bei zusätzlich nachgewiesener Dauerhaftigkeit gegen Meeresorganismen, können diese Hölzer beispielsweise im Küstenschutz sinnvoll sein. Anosnsten ist zu prüfen, ob auf Verwendung von Tropenholz verzichtet werden kann, Z.B. über eine Verbesserung des konstruktiven Holzschutzes wäre in vielen Fällen die Verwendung heimischer Arten möglich. Einzubeziehen ist auch die geplanten Nutzungsdauer.

Natürliche Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze weiteter Holzarten
in DIN 68800-1:2011-10, Tab.3:
1 sehr dauerhaft Massaranduba, Manikara spp.; Mukulungu /Afri Kulu. Autranelle congolensis; Tali, Erythrophleum ivorense; Ttajuba, Bagassa guianesis
1-2 dauerhaft bis sehr dauerhaft Angelim vermelho, Dinizia edxcelsa; Cumarú, Dipteryx odorata; Garapa, Apuleia Leiocarpa; Itaúba, Mezilaurus spp.
2 dauerhaft Jatoba, Hymannaea spp.
3 mäßig dauerhaft Gerutu, Parashorea spp.; 1)
3-4 wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft Sibirische Lärche, Larix sibirica 2) 3)
1) Einstufung gilt nur für Handelssortiment "Heavy White Seraya"
2) bei einer Rohdichte > 700 kg/m3 kann eine Dauerhaftigkeitsklasse 3 zu Grunde gelegt werden.
3) Splintholz ist anfällig für Hausbockbefall

Ein sehr interessantes Informationsblatt mit weitergehenden Angaben dazu (Lebenserwartung der

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verschiedenen Klassen im Erdkontakt, Möglichkeiten und Grenzen der Kesseldruckimprägnierung usw.) bietet die Firma Heinrich Fahlenkamp als PDF-Dokument zum download !

Zuordnung der einzelnen Holzarten zu diesen Dauerhaftigkeitsklassen: Mitteleuropäische Arten , Tropische Arten.

In älteren Normausgaben trifft man die alte Klassifizierung in Resistenzklassen (DIN 68364). Hier geht es um die Eigenresistenz gegen holzzerstörende Insekten und Pilze:

Resistenzklassen nach DIN 68364 (1979) )* (Eigenresistenz der jeweiligen Holzart gegenüber holzzerstörenden Insekten und Pilzen)
Resistenzklasse Dauerhaftigkeit heimische Holzarten; z.B. importierte Holzarten, z.B.
1
sehr dauerhaft
keine
sehr viele tropische Baumarten, z.B. Afzelia, Kambala, Bongossi, Teak
1-2 dauerhaft bis sehr dauerhaft
Robinie**)
.
2
dauerhaft
europ. Eiche (z.B. Stiel- oder Traubeneiche), Edelkastanie
Western red cedar
3
mäßig dauerhaft
europ. Lärche. Douglasie
.
3-4 wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft Kiefer .
4
nicht dauerhaft
Fichte, Tanne
Hemlock
5
vergänglich
Buche, Birke. Erle, Pappel, Esche, Rosskastanie, Platane
.
und alles Splintholz aller Holzarten
)* der Begriff natürliche Resistenz (einst in Resistenzklassen) wurde mit der neuen DIN 350-2 ersetzt durch natürliche Dauerhaftigkeit (nun in Dauerhaftigkeitsklassen).
**) Hinweis: Bei Robinie ist das adulte Kernholz als dauerhaft nach 1 einzustufen, ihr juveniles Kernholz (die ersten 7-15 Jahrringe) ist als wenig dauerhaft nach 4 einzustufen (Dreiner 2007).

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