Pilze

Nasse Wand + Brennholz = Hausschwamm

Dunkle Ahnungen beschlichen Jens T. aus H., als er Brennholz aus dem Keller seines Elternhauses holte: Ein altes Brett, das er anhob, hatte auf der Unterseite einen watteartigen Überzug.

Echter Hausschwamm

Der hinzugerufene Gutachter bestätigte seinen schlimmen Verdacht. Es handelte sich zweifelsfrei um den Echten Hausschwamm.

Die Außenwand des Kellers zeigte deutliche Spuren aufsteigender Feuchte
Außenwand des Kellers

Die Außenwand des Kellers zeigte deutliche Spuren aufsteigender Feuchte und der Keller war wegen ihrer Undichtigkeit recht feucht. Das an dieser Wand gelagerte Brennholz war ein idealer Nährboden für den Schwamm. Er hatte seine Mycelstränge (Mycel = Pilzfäden) bereits im Putz der Kellerwand ausgebreitet und war auf der "Wanderung" zu Erdgeschossdecke. Da war Gefahr im Verzug, denn im Erdgeschoss lag ein Parkettfußboden: ein "gefundenes Fressen" für den Schwamm, der durch Putz und Ziegelsteine zu neuen Nahrungsquellen strebte. Eine Überprüfung des Parketts hinter einem Schlafzimmerschrank in der Erdgeschosswohnung zeigte zum Glück, dass es dort trocken und noch kein Pilzmycel zu sehen war.
So war "nur" die Trockenlegung der Außenwand und eine Hausschwammbekämpfung im Keller nach DIN 68 000-4 erforderlich:

  • Genaue Feststellung der Mycelausbreitung durch einen qualifizierten Fachmann oder Sachverständigen
  • Abschlagen des Putzes mit fachgerechter Entsorgung
  • Druckinjektion von chemischem Schutzmittel in Bohrlöcher
  • Neuverputzen

    Dank der rechtzeitigen Kontrolle und Sanierung blieb noch schlimmerer Schaden erspart: Sanierung der (vermieteten) Erdgeschosswohnung (mit Schwammbekämpfung, Austausch des Parkettbodens, Mietausfall usw.). Und die Versicherungen zahlen dafür nicht!

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